Heute stecken einige Instrumente in meinem Koffer voller Musik: Ein Glockenspiel, ein Schellenkranz, Klanghölzer, ein Blockflötenkopf und eine Trommel. Damit möchte ich euch eine Geschichte erzählen: Die Geschichte von Sankt Martin und dem geteilten Mantel.
Den Text findet ihr weiter unten auf dieser Seite.
Die Martinsgeschichte
nacherzählt von Julia Krenz
Es war an einem Wintertag, da waren Reiter unterwegs: Es war Sankt Martin mit seinen Begleitern. Sie waren auf dem Rückweg zur Stadt.
Es war bitterkalt und auch der Wind pfiff fürchterlich. Doch Sankt Martin und die anderen Männer waren warm genug angezogen. Sie bemerkten die Kälte kaum. Und auch der Wind störte sie nicht.
Vor dem Stadttor saß ein armer Mann. Er hatte nur ganz dünne Kleider an. Der Wind pfiff unerbittlich durch den dünnen Stoff. Ihm war fürchterlich kalt.
Viele Menschen gingen an dem Mann vorbei, doch keiner blieb stehen. Manche sahen ihn an und sagten: „Nein, ich geb dir nichts!“
Da näherten sich die Reiter dem Stadttor. Sankt Martin stoppte sein Pferd beim armen Mann, nahm seinen Mantel ab und teilte ihn mit dem Schwert von oben bis unten durch. Dann steckte er das Schwert wieder ein, hängte sie einen Mantelteil um und gab die andere Hälfte dem armen Mann.
Dieser wickelte sich in den Mantelteil, und er merkte sofort, dass ihm längst nicht mehr so kalt war wie vorher. Und auch den Wind spürte er kaum noch. Doch als er sich bedanken wollte, war Sankt Martin schon nicht mehr da. Er war längst weitergeritten.