„Der Schneewunsch“ ist eine Klanggeschichte. Immer wenn in der Geschichte ein bestimmtes Wort erwähnt wird, kann der jeweilige Klang auf den entsprechenden Instrumenten gespielt werden.
Hier sind Vorschläge für die einzelnen Klänge. Natürlich könnt ihr aber auch mit den Kindern zusammen eigene Klänge entwickeln.
Bei den Liedern (Musik und Text: Julia Krenz) kann entweder nur der Text gesprochen werden (mit markierten Klängen), oder das Lied als solches mit Melodie gesungen werden. Dazu können entweder die Klänge der Geschichte eingesetzt werden, oder es wird die Melodie mit Handglocken, Boomwhackers oder Klangstäben gespielt.
Winter/Winterlandschaft:
Schüttelei
eisig kalt:
Klanghölzer
freikratzen:
Sandblock
gefroren/gefrieren:
Triangel/Glockenspiel einzelne Töne
Schnee/geschneit/verschneit:
Kleine Glöckchen
Weihnachtsmann:
Handglocke und „ho-ho-ho“
Auto:
Kazoo
Der Schneewunsch
Eine Klanggeschichte von Julia Krenz
Es war Winter. Laura liebte diese Jahreszeit. Wenn es so richtig eisig kalt war und man jeden Morgen mühsam die Scheiben freikratzen musste. Naja, das Freikratzen war weniger schön, aber die eisige Kälte ließ auch die Pfützen gefrieren und auf denen konnte man so herrlich rutschen. Aber trotzdem fehlte in diesem Winter noch etwas: Es hatte noch nicht geschneit und Schnee gehörte für Laura unbedingt zum Winter mit dazu.
Auch der Weihnachtsmann hatte keinen Schnee gebracht, obwohl Laura große Schneeflocken auf ihren Brief an den Weihnachtsmann gemalt hatte. Aber Schnee ließ sich nun einmal nicht einpacken und daher konnte der Weihnachtsmann ihn auch nicht mitbringen.
Vielleicht sollte sich einfach noch einmal Schnee wünschen? Als Laura abends im Bett lag, schloss sie die Augen und stellte sich eine wunderschöne Winterlandschaft mit ganz viel Schnee vor. Dann sagte sie langsam und bedächtig:
Mini, bini, eins, zwei, drei,
ich wünsch mir den Schnee herbei!
Als sie am nächsten Morgen aufwachte, lag aber immer noch kein Schnee. Nur die gefrorenen Dächer glitzerten in der Morgensonne. Und die Scheiben mussten auch wieder einmal freigekratzt werden, als Mama und Laura direkt nach dem Frühstück mit dem Auto losfahren wollten. Sie hatten sich mit Mamas Freundin Lisa verabredet. Laura freute sich sehr, denn Lisas Tochter Jana hatte immer ganz tolle Spielideen. Leider konnten sie sich nur selten sehen, denn der Weg zu ihnen war sehr weit.
Laura hörte dem Autogeräusch zu und schaute aus dem Fenster. Dabei schlief sie ein. Sie träumte von einer wunderschönen verschneiten Winterlandschaft. Der Schnee fiel in dicken Flocken vom Himmel und setzte sich auf Bäume, Wiesen und Wege. Alles war mit Schnee bedeckt. Und da war auch schon Lisas Haus zu sehen. Jana kam aus der Tür, lief ihnen entgegen und rief ihren Namen. Moment mal. Das war ja gar nicht Janas Stimme. Ihre Mutter hatte sie gerufen und sie saßen auch immer noch im Auto. „Laura, es ist Zeit aufzuwachen! Wir sind gleich da.“
Laura gähnte, reckte und streckte sich. Sie waren fast oben auf dem Berg angelangt. Das Auto bog um eine letzte Kurve, der Wald lichtete sich und dann lag das offene Feld vor ihnen. Laura rieb sich die Augen. Das sah ja aus wie in ihrem Traum! Alles war weiß. Wohin sie sah, nur Schnee, Schnee und noch einmal Schnee. Ihr Wunsch war erfüllt worden. Jetzt war endlich richtig Winter geworden.
Es ist so weit,
es hat geschneit!
Wohin ich seh`,
nur Eis und Schnee.
Symbolkarten
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